Asociación Campesina del Valle del Río Cimitarra
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«Für Land und Gerechtigkeit»: Die kolumbianische Bauernaktivistin Irene Ramirez ist zu Besuch in der Schweiz
Peace Brigades International -PBI- / Freitag 14. Mai 2010
 

Irene Ramirez der Bauernvereinigung ACVC (Asociación Campesina del Valle del Río Cimitarra) aus Kolumbien
weilt vom 11. bis 13.Mai im Rahmen einer europäischen Advocacy-Tour in der Schweiz. Sie will einerseits die
Rolle der Kleinbauern in einer nachhaltigen Entwicklungs- perspektive ansprechen, andererseits auf die
Bedrohung und Verfolgung von MenschenrechtsverteidigerInnen in ihrem Landaufmerksam machen. Am 12. Mai um
19.00h weilt sie in Bern und nimmt an einer Podiumsdiskussion im Politforum Käfigturm teil.

Das Recht auf Land und Rohstoffe

Die Asociación Campesina del Valle Cimitarra (ACVC) ist eine soziale Nichtregierungsorganisation die sich für die
Rechte der im Cimitarra-Tal ansässigen Bauern und Bäuerinnen einsetzt. Verschiedene Gruppierungen, Komitees
und Kooperativen haben sich unter ACVC vereinigt um sozialen und politischen Widerstand gegen die autoritären
Behörden und das Militär zu leisten.

Die Aufgaben von ACVC sind unterschiedlich: Sie setzen sich für die Wahrung der Menschenrechte in der Region
ein, verfolgen nachhaltige Landwirtschaftskonzepte um die Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten, versuchen
die Abhängigkeit der Bauern vom Coca-Anbau zu schmälern, fördern durch alternative Projekte die
Unabhängigkeit und Bildung der Frauen sowie allgemein die politische und soziale Mobilisierung und Organisation
der Bevölkerung.

Drohung, Verhaftung, Folter

Seit ihrer Gründung 1996 leiden die Mitglieder von ACVC unter Drohungen, willkürlichen Verhaftungen,
Umsiedlungen und Folter. Viele MitarbeiterInnen gehören zu den unzähligen Verschwundenen die der Konflikt in
Kolumbien gefordert hat. Haftbefehle ohne juristische Grundlage, Verfolgung und Einschüchterungen sind für die
MithelferInnen von ACVC schon fast zur Gewohnheit geworden. Einige Organisationen, darunter auch die ACVC,
werden von der Regierung beschuldigt, Handlanger der Guerilla zu sein und somit zum militärischen Ziel erklärt.
Bisher kam es im Gebiet des Cimitarra-Flusses zu 16 Fällen von aussergerichtlichen Exekutionen, eine Praxis bei
der Mitglieder des Militärs oder der Polizei zivile Personen töten, meistens Bauern oder Indigene, um sie dann
später der Öffentlichkeit als im Kampf getötete Guerilleros zu präsentieren.

PBI engagiert sich seit 15 Jahren in Kolumbien. Die Hauptstandorte sind Bogotà, Barrancabermeja/Magdalena
Medio, Medellín/Antioquia und Urubá/Chocó.